Überblick

Die Windkraftanlage Fröttmaning steht auf dem Fröttmaninger Berg im Stadtteil Fröttmaning im Norden von München. Sie wurde 1999 erbaut und ging am 8. Juli 1999 in Betrieb. Mit einer Gesamthöhe von 99,8 m, und der Höhe des Frötmaninger Berges von 70 m, überragt das Windrad die umliegende Gegend und genießt so deutlich bessere Windverhältnisse als im übrigen Teil von München. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit auf der Spitze des Berges beträgt 5,3 m/s.

Mit einem Ertrag von 1800 MWh jährlich liefert die Anlage genug Strom für ca. 1000 Münchner Haushalte. Um Schäden an der Anlage zu vermeiden und um die allgemeine Sicherheit zu gewährleisten, wird die Anlage bei Sturm oder Gefahr von Eisbildung abgeschaltet. Auch bestimmte Sonnenstände und zu hohe Lärmentwicklung unterbrechen den Betrieb. Insgesamt kommt es zu einer Auslastung von 13,7%, was ein guter Wert für eine Windkraftanlage im Binnenland ist.

Die gesamte Anlage wiegt mit Fundament (700 t) und Turm (127 t) stolze 912 t. Der Berg auf dem sie errichtet worden ist diente ab 1954 als Mülldeponie und wird seit den 1990er Jahren als Naherholungsgebiet für die Stadt München genutzt.

Im Ramen einer Vermessungsübung für Studenten führt die Technische Universität München eine jährliche Überprüfung der Ausrichtung und Lage der Windkraftanlage und des Fundaments, sowie eine Überwachung des Berges auf etwaige Rutschungen durch.

Technische Daten

• Typ: ENERCON E-66
• Nennleistung: 1,5 Megawatt
• Nennspannung: 400 V
• Jahresproduktion: 1800 MWh
• Gesamtwirkungsgrad: 42%
• Gesamtauslastung: 13,7%
• Nabenhöhe: 66,8 m
• Rotordurchmesser: 66,0 m
• Gesamthöhe: 99,8 m
• Turmdurchmesser unten/oben: 4,15 m / 2,00 m
• Einschaltwindgeschwindigkeit: 2,5 m/ s
• Abschaltgeschwindigkeit: 25,0 m/s